Karl Mickel

deutscher Schriftsteller

* 12. August 1935 Dresden

† 20. Juni 2000 Berlin

Herkunft

Karl Mickel stammte aus einer sächsisch-sorbischen Familie. Der Vater war Mühlenbautischler, die Mutter Verkäuferin von Beruf.

Ausbildung

M. besuchte in Dresden die Schulen und machte 1953 Abitur. 1953-1956 studierte er in Ostberlin Volkswirtschaftsplanung und anschließend bis 1958 Wirtschaftsgeschichte. Am meisten geprägt wurde M. nach eigenem Bekunden von dem Wirtschaftshistoriker Hans Mottek, dem Dichter Georg Maurer und dem Komponisten Paul Dessau (vgl. Freitag, 11.8.1995). Seine Diplomarbeit schrieb er über die katholische Soziallehre.

Wirken

Die Berufslaufbahn begann M. als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Verlags "Die Wirtschaft" und Redakteur der Zeitschrift "Deutscher Export". 1960-1961 war er Redakteur der Zeitschrift "Junge Kunst". Dann wurde er als freischaffender Schriftsteller tätig (bis 1965). 1965-1970 arbeitete M. als wissenschaftlicher Assistent und Dozent für Wirtschaftsgeschichte an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst. 1967 machte er von sich reden, als er ein Stipendium, das ihm die Jury des Hamburger Lessing-Preises verlieh, mit der Begründung ausschlug, er übe einen ordentlichen Beruf aus und sei auf Stipendien nicht angewiesen. Dabei mokierte er sich über die "keineswegs notwendige Beihilfe" aus der Bundesrepublik. 1970-1978 war M. als sog. "stückführender Dramaturg" und wissenschaftlicher ...